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Reitstile im Vergleich: Englisch Western Barock

Reitstile im Vergleich: Englisch, Western, Barock

Das Reiten ist eine alte und faszinierende Sportart, die viele verschiedene Stile und Traditionen hervorgebracht hat. Einige der bekanntesten Reitstile sind der englische, der western und der barocke Reitstil. Jeder Stil hat seine eigenen Merkmale, Ausrüstung und Techniken. In diesem Artikel werden wir einen detaillierten Vergleich der drei Reitstile Englisch, Western und Barock vornehmen.

Englischer Reitstil

Der englische Reitstil hat seinen Ursprung in Europa und wird vor allem im Springsport, Dressurreiten und Vielseitigkeitsreiten eingesetzt. Der Fokus liegt hierbei auf Präzision, Eleganz und feiner Kommunikation zwischen Reiter und Pferd.

Die Reiter im englischen Stil verwenden eine Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen wie Sattel, Trense, Steigbügel und Gamaschen. Der Sattel ist flach und leicht und ermöglicht dem Reiter einen direkten Kontakt mit dem Pferd. Die Trense besteht aus einem Kopfstück, einem Gebiss und Zügeln und dient zur Kontrolle des Pferdes.

Die Reitweise im englischen Stil ist gekennzeichnet durch eine aufrechte Haltung des Reiters, der das Gewicht gleichmäßig auf beide Steigbügel verteilt. Der Reiter verwendet seine Schenkel, um das Pferd zu kontrollieren und gibt feine Hilfen über die Zügel. Die Lenkung erfolgt durch Gewichtsverlagerung und schlanke Hilfen, um das Pferd zu lenken und zu kontrollieren.

Der englische Reitstil erfordert eine gute Balance, einen starken Sitz und eine gute Koordination. Der Reiter muss in der Lage sein, sich mit dem Pferd zu bewegen und ihm klare Kommandos zu geben. Dieser Stil zeichnet sich durch seine Anmut und Eleganz aus und wird oft als „klassischer“ Reitstil angesehen.

Western Reitstil

Der western Reitstil hat seine Wurzeln in Nordamerika und ist vor allem mit der Arbeit auf der Ranch und dem Viehtrieb verbunden. Dieser Stil zeichnet sich durch eine entspanntere, lockere Haltung des Reiters und eine tiefere Sitzposition aus.

Die Ausrüstung im Westernstil umfasst in der Regel einen schwereren Sattel mit einem hohen Horn, um das Lasso zu befestigen, sowie eine kräftige Trense und Zügel. Der Sattel bietet dem Reiter mehr Stabilität und Sicherheit bei den verschiedenen Arbeitsaufgaben im Zusammenhang mit dem Viehtrieb.

Die Reitweise im Westernstil ist durch eine leichte Gewichtsverlagerung und durch das Ausnutzen des Gewichts des Pferdes gekennzeichnet. Der Reiter verwendet seine Füße, um mit dem Pferd zu kommunizieren, und gibt klare Anweisungen über die Zügel. Die Lenkung erfolgt hauptsächlich über die Zügel und die Gewichtsverlagerung.

Ein wichtiger Aspekt des western Reitens ist das „Reining“, eine Disziplin, bei der das Pferd auf verschiedene Hilfen reagiert und spektakuläre Stopps, Spins und Rollbacks ausführt. Das western Reiten ist stark mit der amerikanischen Kultur und dem Cowboy-Image verbunden und wird oft als robust und entspannt angesehen.

Barocker Reitstil

Der barocke Reitstil ist eng mit der Geschichte der europäischen Renaissance verbunden und zeichnet sich durch große Pracht, Eleganz und Harmonie zwischen Reiter und Pferd aus. Dieser Stil umfasst Reittraditionen wie die Dressur und die Arbeit an der Hand.

In diesem Reitstil wird oft eine besondere Ausrüstung wie ein Sattel mit hohem Cantle, eine kunstvoll verzierte Trense und ein Zaumzeug mit langen Zügeln verwendet. Der barocke Sattel bietet dem Reiter eine tiefe Sitzposition und viel Stabilität.

Die Reitweise im barocken Stil ist durch eine aufrechte Haltung des Reiters und eine sehr präzise und feine Kommunikation mit dem Pferd gekennzeichnet. Der Reiter verwendet seine Schenkel, um das Pferd zu kontrollieren, und gibt subtile Hilfen über die Zügel. Die Lenkung erfolgt durch Gewichtsverlagerung und verschiedene Dressurlektionen.

Der barocke Reitstil ist bekannt für seine kunstvollen und spektakulären Aufführungen, bei denen Pferd und Reiter in perfekter Harmonie agieren. Dieser Stil wird oft mit königlichen Höfen und historischen Ereignissen in Verbindung gebracht und gilt als eine traditionelle und anspruchsvolle Art des Reitens.

Fazit

Die Reitstile Englisch, Western und Barock haben alle ihre eigenen einzigartigen Merkmale, Ausrüstung und Techniken. Während der englische Reitstil von Präzision und Eleganz geprägt ist, steht der western Reitstil für Robustheit und Entspannung. Der barocke Reitstil hingegen verkörpert die Pracht und Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Jeder Stil hat seine eigenen Vorzüge und wird von Reitern auf der ganzen Welt geschätzt. Egal für welchen Stil man sich entscheidet, das Wichtigste ist, dass man die enge Beziehung zwischen Reiter und Pferd pflegt und die Freude am Reiten genießt.

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